Etappe 35: Bremervörde - Stade 48 km
Heute stand für uns die letzte Etappe auf dem Teufelsmoor-Radweg an. Darüber sind wir keinesfalls traurig, da auch das letzte Teilstück geprägt war von fehlenden Schildern und Radwegen, die
Buckelpisten glichen. Jetzt haben wir Stade erreicht und ab hier geht es dann am guten alten Elbe-Radweg in Richtung Nordsee. Außerdem haben wir uns nach unserer Ankunft noch mit Bea‘s Schwester
und ihren Kindern treffen können. Das ist immer ein tolles Ereignis für uns alle.

Durch den Wald in Richtung Stade.
Im Ostel in Bremervörde haben wir uns sehr wohl gefühlt und so packten wir mit etwas Wehmut unsere Taschen und machten uns auf den Weg. Wir überlegten kurz, ob wir dem ungeliebten
Teufelsmoor-Radweg entgehen könnten, da auch ein Radgweg entlang der Bundesstraße nach Stade führte. Da wir einerseits keine Lust auf Autolärm hatten und die Straße noch dazu auf 26 Kilometern
schnurgerade verläuft, haben wir uns dagegen entschieden. Dass der Teufelsmoor-Radweg es schaffte, daraus noch 48 Kilometer zu machen, damit hatten wir nicht gerechnet. Der Weg verlief
hauptsächlich durch Wälder oder auf ruhigen Landstraßen entlang großer Ackerflächen. Es war wirklich beunruhigend zu sehen, dass beinahe sämtliche Felder bewässert werden mussten. Und auf denen,
die nicht bewässert wurden, waren die Pflanzen komplett vertrocknet. Das selbst so vollkommen anspruchslose Pflanzen, wie Kartoffeln, zusätzlich Wasser bekommen mussten, haben wir so noch nie
erlebt. Der letzte Teil der Etappe war dann leider wieder äußerst holprig und Friedrich flog hinten so sehr umher, dass er aus seinem Mittagsschlaf frühzeitig erwachte. Das bedeutet für uns
immer, dass der Rest des Tages mit übermüdetem Kind, keine große Freude wird. Vielen Dank, Teufelsmoor-Radweg!

Gute Laune zur Mittagspause.
Nun sind wir endlich in Stade angekommen. Unsere Jugendherberge liegt wunderschön auf einer Halbinsel in der Innenstadt, umgeben von ganz viel Wasser. Am Nachmittag bekamen wir Besuch von Bea‘s
Schwester Felicia mit ihren beiden Töchtern. Mit den Dreien haben wir uns aufgemacht, die Innenstadt zu erkunden. Ganz ungewohnt war es für uns, so eine tolle Fachwerkstadt so weit oben im Norden
zu sehen. Stade ist wieder einer dieser Städte auf unserer Route, die das Glück hatten, im zweiten Weltkrieg von größeren Luftangriffen verschont zu werden. Die Altstadt der Hansestadt liegt, wie
auf einer Insel, umgeben vom Burggraben und dem Flüsschen Schwinge. Selbst einen kleinen Hafen kann die Stadt ihr Eigen nennen. So nutzten wir die Zeit und konnten uns im Abendlicht am Fischmarkt
an den Hansehafen setzen. Eine tolle Atmosphäre und für uns eine sehr schöne Zeit!

Gruppenbild am Hansehafen in der Altstadt von Stade.
Wir freuen uns schon jetzt auf den Ruhetag, den wir hier morgen einlegen werden. Wir werden sicher noch einmal einen Ausflug in Stade und eventuell auch ins Umland machen. Das Schöne an Ruhetagen
ist, dass wir nichts machen müssen aber alles machen können, wenn wir es wollen. Auch der Blog macht morgen einen Ruhetag. Am Sonntag Abend, wenn wir die Etappe von Stade nach Glückstadt in
Schleswig-Holstein hinter uns gebracht haben, gibt es den nächsten Eintrag.
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