Eskorte an der Leine

Etappe 28: Hildesheim - Hannover 47 km

Unsere heutige Fahrt nach Hannover war eine ganz besondere Etappe für uns. Zum ersten Mal auf unserer Tour wurden wir von Start bis Ziel per Rad begleitet. Bea‘s Tante Annette und Cousin Moritz wollten unbedingt bei unserer Tour dabei sein und haben es sich deshalb nicht nehmen lassen, uns zu eskortieren. Es war ein schönes Gefühl und eine willkommene Abwechslung, dass wir die Fahrt zu fünft absolvieren konnten. So vergingen die Zeit und die Kilometer beinahe wie im Fluge, da es immer etwas gab, worüber man sich unterhalten konnte.
Am Maschsee in Hannover. Im Hintergrund das Hannoveraner Rathaus.
Die Etappe selbst bot zwar über große Strecken den gewohnt schlechten Untergrund. Die Auen-Landschaft entlang der Leine, durch die er führte, kam uns aber unglaublich grün vor und es machte Spaß, durch die saftigen Wiesen hindurch zu radeln. Der Vormittag war, trotz gegenteiliger Vohersage, von kaltem bewölktem Wetter geprägt. Als wir Pause machten, froren wir gewaltig und mussten uns seit Wochen mal wieder lange Klamotten anziehen. 
Mittagspause auf dem Spielplatz in Sarstedt.
Friedrich, den wir ohnehin schon als meistens gut gelauntes Kind kennen, wenn er nicht gerade Hunger hat, hat heute einen derart tollen Tag erwischt, dass selbst wir erstaunt waren. Es scheint fast so, als konnte er es gar nicht abwarten, endlich weiterfahren zu können. Als wir zur Mittagspause hielten, strahlte er uns schon aus seinem Anhänger heraus an. Sobald er auf dem Spielplatz  waren, düste er mit freudig-quietschender Stimme durch den Sand, dass es uns mit ganz viel Freude erfüllte, ihm dabei zuzuschauen.
Der gut gelaunte Friedrich auf dem Spielplatz.
Als wir nach dem Mittag weiterfuhren, besserte sich auch schlagartig das Wetter und es wurde der sonnige Tag, der uns versprochen wurde. So wurden wir bei bestem Wetter von Hannover empfangen. Wir fuhren entlang des Maschsee in die Stadt hinein. Vom Ufer konnten wir aus der Ferne das prächtige Hannoveraner Rathaus bewundern. Hier kann man mit Europas einzigem bogenförmigen Fahrtstuhl bis an die Spitze der Kuppel fahren. Der Eindruck, dass uns die Stadt ausgesprochen grün vorkam sollte sich später noch bestätigen. Hannover ist tatsächlich die grünste Stadt Deutschlands! Dicht gefolgt übrigens von unserer Heimatstadt Magdeburg. Außerdem rühmt man sich hier, das größte Schützenfest der Welt zu haben. Auch wenn man dieses Superlativ mit Vorsicht genießen sollte, da Schützenfeste eher ein Phänomen des deutschen Sprachraums zu sein scheinen, belegt man das durch den 10 Kilometer langen Schützenzug, der sich dann durch die Stadt schiebt. Was uns schon eher beeindrucken kann, ist die größte Dichte an Kiosken in Deutschland. Ganze 340 Stück verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet.
Auf dem Radweg entlang der Leine in Richtung Hannover.
Heute übernachten wir bei Bea‘s Schwester Louisa. Wir genießen noch einmal die familiäre Umgebung, bevor es in den nächsten Tagen wieder in Jugendherbergen und Pensionen geht. So machen wir uns noch einen schönen Abend bei lauem Sommerwetter. Morgen geht es weiter in Richtung Weser, bis in die Nähe des Steinhuder Meers.
Am Ziel in Hannover angekommen.

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