Etappe 21: rotenburg an der fulda - Melsungen 32 km
Wie geplant, nutzten wir den heutigen Vormittag noch für einen Aufenthalt im schönen Rotenburg. Nach der Erledigung der notwendigen Einkäufe, verbrachten wir den Rest des Vormittages im Schlosspark
der Stadt. Pünktlich nach dem Mittagessen beluden wir unsere Räder und starteten in Richtung Melsungen. Für uns, die wir aus der Handball-Stadt Magdeburg kommen, war Melsungen ausschließlich für sein
Handball-Bundesliga-Team bekannt. Ziemlich beachtlich für eine Stadt mit etwas mehr als zehntausend Einwohnern.

Die Seilbahn über die Fulda - Ein einmaliges Erlebnis.
Der Wind der letzten Tage machte die Temperaturen meistens gut erträglich. Heute war es jedoch nahezu windstill. Durch die sengende Hitze zwischen den Feldern entlang der Fulda ging es immer
weiter flussabwärts. Auch, wenn wir recht flott unterwegs waren, wurden wir unter den Bedingungen ziemlich schnell schweißgebadet. Zum Glück hatten wir vor der Abfahrt unsere Wasserreserven
großzügig aufgefüllt. Nach zwei Dritteln des Weges wartete das Highlight unseres heutigen Tages: Die Fuldaseilbahn, die einzige Fahrradseilbahn Deutschlands. Weil sowohl ein Radweg entlang der
Straße, als auch der Bau einer Brücke über die Fulda zu teuer gewesen wäre, entschied man sich, für die Radfahrer des Fuldaradwegs eine Seilbahn zu bauen. An einem dicken Drahtseil hängt eine
Gondel aus Metall, mit der sich die Passagiere dann per manueller Seilkurbel auf die andere Seite befördern können. Das war für uns, mit reichlich Beladung, aber alles andere als ein Kinderspiel.
Knapp 5 Minuten brauchten wir bis ans andere Ufer. Es war auf jeden Fall der anstrengendste aber auch der schönste und aufregendste Teil der heutigen Etappe.

In der Gondel mitten über der Fulda.
Als wir die Unterkunft in Melsungen telefonisch gebucht haben, warnte uns die Gastwirtin schon, dass ihre Pension auf dem Berg liegen würde und bot uns an, unser Gepäck per Auto zu holen. Stolz
und trainiert von den Höhen der Alpen und der Rhön kam das für uns natürlich nicht in Frage. Unser jugendlicher Leichtsinn sollte sich noch rächen, denn durch die heutige Hitze waren wir nämlich
schon platt, bevor wir überhaupt richtig in Melsungen ankamen. Ein hungriges Kind im Rücken und den Berg vor der Nase ging es im kleinsten Gang mühsam bergauf. Nachdem die Straße mehrere endlos
scheinende Kurven machte, waren wir endlich oben. Wir hatten uns unsere Unterkunft auf dem höchsten Berg der Region gesucht!

Völlig erschöpft nach der Bergankunft.
Nach kurzer Erholungszeit und dem Einchecken in der Pension, wollten wir uns für unsere Mühen belohnen. Das Tolle an der höchsten Unterkunft weit und breit ist nämlich, dass sie direkt neben dem
Waldschwimmbad liegt. Etwas besseres hätte uns bei den heutigen Temperaturen nicht passieren können. Friedrich hat das Kinderbecken unsicher gemacht, Bea einige Bahnen im großen Becken gezogen und
ich habe sämtliche Sprungtürme und die Rutsche getestet. Ein toller Abschluss für einen tollen Tag!
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