Etappe 12: Dinkelsbühl - Rothenburg ob der Tauber 48 km
Die Vorzeichen für die heutige Etappe waren vergleichsweise bescheiden. Wir haben gestern schon gemerkt, dass wir körperlich ziemlich ausgelaugt sind und eine Pause brauchen. Das Einizge,was uns
davon noch trennen sollte, waren die 50 km, die zwischen Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber lagen. Der gestern schon stellenweise kräftige Gegenwind wurde heute noch stärker und kam konstant
von vorn. Haben wir uns gestern noch über die Hitze beschwert, ist die Temperatur über Nacht um fast 20 Grad zurückgegangen, sodass wir heute, trotz Jacke und Hose, fast immer gefroren haben.
Wären wir dem Radweg der romantischen Straße gefolgt, so wäre die heutige Etappe 75 km lang und bei reichlich Höhenmetern in einem großen Bogen verlaufen. Da wir uns in all den mittelalterlichen
Städten zwar sehr wohl fühlen, wir aber auch gern vorwärts kommen wollten, entschieden für uns für eine alternative Route. Der Wörnitz Radweg verläuft beinahe schnurgerade zwischen den beiden
Städten. Auch, wenn wir keinerlei Informationen zu Höhenprofil und Wegbeschaffenheit hatten, wollten wir es versuchen. Die Entscheidung sollte sich als goldrichtig herausstellen. Die Wege waren
perfekt asphaltiert und der Radweg war so gut ausgeschildert, wie bislang kein anderer.
So kamen wir, trotz des heftigen Gegenwinds, erstaunlich gut voran. Da wir aber wirklich durchgefroren waren, entschieden wir uns, irgendwo einzukehren, um uns aufwärmen zu können. Leider kamen
wir auf unserem Weg lediglich durch winzige Siedlungen, ohne Einkehrmöglichkeit. Als wir mal wieder die A7 kreuzten, sahen wir einen Autohof und entschieden uns, dort einzukehren. Leider gab es
keine andere Option, als ein Fast-Food-Restaurant. Auch, wenn wir nicht stolz darauf sind, haben wir dort Rast gemacht. Die Wärme tat uns gut und wir konnten erholt in die zweite Häfte starten.
Die fuhr sich dann beinahe wie von selbst und die erwartete Mammut-Etappe wäre eigentlich nur Durchschnitt geworden, wäre da nicht der heftige Wind auf den ganzen 50 km gewesen. So sind wir, froh
die Strapazen überstanden zu haben, in Rothenburg angekommen. Heute haben wir es auf Grund der schwierigen Bedingungen und weil wir wirklich platt sind, nicht geschafft, schöne Bilder zu machen.
Da der morgige Tag ein Ruhetag wird, an dem wir Rothenburg erkunden werden, wird das auf jeden Fall nachgeholt.
Auch, wenn es insgesamt mittlerweile super läuft, haben wir doch auch einige Probleme, mit denen wir uns rumschleppen. Seit knapp einer Woche plagt Bea und mich Juckreiz, der Tag für Tag stärker
wird und sich zunehmend auf den ganzen Körper ausdehnte. Nachdem wir Mücken oder Flöhe ausschließen konnten, brachte der Besuch in der Apotheke Aufschluss. Wir sind seit scheinbar einer Woche
beide regelmäßig in Kontakt mit den allergieauslösenden Haaren des Eichenprozessionsspinners gekommen, von dem wir schon einmal berichtet haben. Diese unsägliche Raupe, die uns schon so viele
Umwege beschert hat, macht uns nun auch gesundheitlich zu schaffen. Die körperliche Reaktion hält sich, mit Ausnahme des furchtbaren Juckreizes, noch in Grenzen. Sollte es in den nächsten Tage
keine Besserung geben, müssen wir aber dringend zum Arzt. Eine einfache Tour, ohne Probleme, kann ja jeder machen.
Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Nachdem unser erster Termin mit einer Zeitung geplatzt ist, haben wir morgen einem Termin mit dem Fränkischen Anzeiger in Rothenburg. Darauf freuen wir uns
schon und werden an dieser Stelle davon berichten, sobald wir mehr wissen.
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Susanne (Freitag, 22 Juni 2018 22:38)
Das hört sich aber nicht so gut an. Wünsche euch gute Besserung und einen angenehmen Ruhetag, habt ihr verdient.
Henrik (Freitag, 22 Juni 2018 23:17)
Wir sehen uns in ein paar Stunden :)
Anja (Dienstag, 26 Juni 2018 16:33)
Oh nein! Gute Besserung. So ein Fiesling.
Ich freue mich schon auf neue Bilder. Erholt euch gut.