Die heutige Etappe war eine war eine wahre Speed-Etappe für uns. Die 42 km bis Donauwörth haben wir in etwas mehr als 2 Stunden Fahrzeit zurückgelegt. Und das mit etlichen Kilos Gepäck und Friedrich
im Anhänger hinten dran. Wir merken Tag für Tag, wie wir fitter werden und uns ein solches Stück, wie heute, kaum noch Probleme bereitet. Sind wir vor einer Woche noch mit14 km/h im Schnitt gefahren,
waren wir heute schon knapp unter 20 km/h.

Die „eisenharte“ Bea beim Kneipp-Guss.
Den Donauradweg haben wir am Morgen wieder schnell gefunden, die Donau selbst suchten wir aber die meiste Zeit vergeblich. Das war zwar schade, sorgte andererseits aber dafür, dass wir auf
dem bestens asphaltierten Radwegen ordentlich Gas geben konnten. Durch viele kleine Ortschaften sausten wir regelrecht hindurch, bis wir für unsere Mittagspause stoppten. Wir hatten mal
wieder Glück bei der Ortswahl und haben uns eine Natur-Kneipp-Anlage ausgesucht. Derselbe Kneipp, auf den wir schon in Bad Grönenbach getroffen sind, hat nämlich in Dillingen für mehrere
Jahre studiert und ist deshalb auch hier alllgegenwärtig.

Friedrich bei der leichten Variante des Kneippens.
Bevor vor uns ans Essen kochen machten, haben wir die Kneipp-Anlage natürlich ausprobiert. Bea hat es gleich auf die eisenharte Tour probiert und sich unter den kalten Guss gestellt. Friedrich
und ich haben uns mit der spielerischen Variante begnügt. Erstaunlicherweise machte ihm das eiskalte Wasser wenig aus und die Freude am Spielen überwog eindeutig. Derart erfrischt und vom
Mittagessen gestärkt machten wir uns auf den letzten Rest unserer Etappe.

Auf dem Weg nach Donauwörth.
Schon beim Losfahren haben wir gemerkt, dass hier andauernd Hubschrauber durch die Gegend fliegen, ohne dass wir uns dabei viel gedacht haben. Je näher wir an Donauwörth heranfuhren, umso mehr
Hubschrauber sahen wir. Die Geräuschkulisse wurde auch immer lauter und bedrohlicher. Dem donnernden Geräuschen weiter entgegen fahrend, fragten wir uns, was hier überhaupt los sei, da wir keine
Erklärung für all die Flugkaktivitäten und lauten Geräusche hatten. Als wir dann am Ortsrand einen Flughafen-Tower sahen, waren wir endgültig ratlos. Ein Flughafen in Donauwörth? Als wir um die
Ecke bogen, sahen wir des Rätsels Lösung. Hier steht ein riesiges Airbus-Werk, in dem hauptsächlich Helikopter gebaut werden. Später erfuhren wir, dass Donauwörth auch den Beinamen „Stadt des
Helikopters“ trägt. Als wir das endlose Werksgelände passierten, drehten auf dem hauseigenen Flugfeld 2 dicke Militär-Hubschrauber ihre Runden. Bilder und Videos zu machen, ist da natürlich
strengstens verboten!

Das Rieder Tor in Donauwörth.
So sind wir weiter geradelt und in den wunderschönen historischen Stadtkern von Donauwörth gekommen. Durch ein ehemaliges Stadtor gelangten wir weiter in die Altstadt. Als wir die Reichstraße
erreichten, mussten wir für einen kleinen Moment innehalten. Die Straße gilt gemeinhin als eine der schönsten historischen Straßenzüge in Deutschland. Dem können wir kaum widersprechen (siehe
Bild). Um diesen Eindruck sacken und uns für unsere Speed-Etappe zu belohnen gönnten wir uns ein großes Eis! Danach ging’s ab in die Jugendherberge, die wie scheinbar alle Jugendherbergen, oben
auf einem Berg lag. Noch dazu war unser Zimmer in der dritten Etage. Unser Lohn dafür ist aber eine fantastische Aussicht auf die Altstadt von Donauwörth. Die Stadt ist unsere letzte Etappe an
der Donau und die erste Station an der romantischen Straße. Morgen machen wir uns auf den Weg nach Nördlingen. Eine Etappe, auf die wir uns sehr freuen, weil wir ins Nördlinger Ries, einem
riesigen Meteoriten-Einschlagskrater, hineinfahren werden.

Die Reichstraße - Eine wahre Prachtstraße.
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Krista (Mittwoch, 20 Juni 2018 07:19)
Ihr habt euch das super Wetter ausgesucht !!! Viel Spaß weiterhin :)